Fraunhofer Institut Waischenfeld
Im idyllischen Umfeld der Fränkischen Schweiz sollte eine „innovative Arbeitsumgebung“ geschaffen werden, in der Wissenschaftler in einer konzentrierten und zugleich kommunikativen Umgebung forschen, testen, kooperieren und tagen können. Auf dem 13.000 Quadratmeter großen Areal wurde das 2.000 Quadratmeter große Seminar- und Tagungszentrum „Fraunhofer Research Campus” mit 47 Einzelzimmern als Übernachtungsmöglichkeit sowie zusätzlichen Forschungseinrichtungen (kombinierte Büros und Labore) entstehen.
Der Entwurf von Barkow Leibinger sieht eine kleinteilige, an die Formation einer fränkischen Kleinstadt angelehnte Struktur vor, die sich die Topographie des Hangs zunutze macht. Fünf zwei- bis dreigeschossige Pavillons nehmen Büro-, Labor- und Wohnnutzung auf. Die drei der Forschungsarbeit gewidmeten Bausteine sind über eine Art Sockel baulich miteinander verbunden, hier bildet eine Cafeteria im Foyerbereich das kommunikative Zentrum. Die beiden Wohnhäuser stehen weiter zurückgezogen im Hang.
Die vier Gebäude wurden in kombinierter Stahlbeton-Holzbauweise konzipiert und errichtet. Die Dachkonstruktionen und die oberen Geschosse wurden in reiner Holzbauweise hergestellt. Die unteren Geschosse wurden in Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Der Ausbau erfolgte überwiegend in Holzbauweise.
Die einzelnen Gebäude wurden auf ein massives Zentralbauwerk in Stahlbeton aufgesetzt, über welches die Gebäude erschlossen werden.
Bauherr und Auftraggeber
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
München
Architekt
Barkow Leibinger Architekten
Berlin
Baujahr
2011 – 2013
Leistungen
Tragwerksplanung
§49 HOAI 2009, LP 1-6, 8
Brandschutz
NGF
3060 m²
Gesamtbaukosten
7,83 Mio. (brutto)