Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg

Der Neubau der Aula am Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg besteht aus dem Erweiterungsbau des Gymnasiums und der Aula. Er ist das Ergebnis eines internationalen Architektenwettbewerbs. Die Aula soll als Solitär einen städtebaulichen Akzent setzen. Beide Gebäude werden nicht nur der Schule, sondern auch dem örtlichen Vereinswesen und Drittnutzern zur Verfügung stehen.

Der in Massivbauweise erstellte Erweiterungsbau umfasst mit seinem L-förmigen Grundriss den Pausenhof der Schule und erstreckt sich auf ca. 800 m². Er beinhaltet neben der Mensa und der Mittagsbetreuung für die Schule zahlreiche Seminar-, Vortrags- und Vereinsräume. Die unterschiedliche Nutzung bedingt ein individuelles Tragsystem mit zahlreichen Abfangungen. Die voll unterkellerte Aula stellt sich als amorpher Baukörper mit gekrümmten und geneigten Stahlbetonaußenwänden dar, der eine Fläche von ca. 35 m x 19 m überspannt. Die Dachschale besteht aus vorgespannten Fertigteil-π-Platten, die den Zuschauer- und Bühnenraum nach oben hin abschließen.

Die Hoffassade des Erweiterungsbaus ist durch die brüstungslose Verglasung im EG und die durchgehenden Fensterbänder im OG großzügig geöffnet. Zur Straßenseite hingegen wirkt der Baukörper mit seiner strengen Lochfassade geschlossener. Geschlossen tritt auch der Aulaneubau trotz des breiten horizontalen Fensterbandes in Erscheinung. Der Erweiterungsbau wird durch ein Wärmedämm-Verbundsystem mit weißer Putz-Oberfläche bekleidet und korrespondiert mit dem Bestand. Das Dach und die Wände der Aula werden ohne Absatz mit vorpatiniertem Kupfer bekleidet. Das Gebäudeinnere wird durch einen begrenzten Kanon von Materialien bestimmt, welche auf Robustheit, Werthaltigkeit und Materialsichtigkeit zielen.

Einen besonderen Stellenwert nahmen die Überlegungen zur Befriedigung der verschiedenen akustischen Anforderungen und der Bühnentechnik ein. Für die Besucher ist zusätzlich eine Stellplatzanlage mit 195 Parkmöglichkeiten auf zwei Ebenen mit einer Grundfläche von 68 m x 45 m geplant. Der mittig angeordnete Lichthof soll auch das UG hell und transparent erscheinen lassen. Die Stützen und die Flachdecke über UG sind für eine optionale Aufstockung dimensioniert.

Bauherr
Gemeinde Planegg

Architekten
pbr Planungsbüro Rohling AG, Jena

Baujahr
2007 – 2008

Leistung
§64 HOAI, LP 1-6, 8

Geamtbaukosten
9,9 Mio. €

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