Aussegnungshalle Gräfelfing

Die neue Aussegnungshalle der Gemeinde Gräfelfing besticht durch eine ungewöhnliche, unverwechselbare Gestalt und durch eine Vielzahl an tragenden Konstruktionen und Materialien.

Das Haupttragwerk besteht aus einer dünnen, doppelt gekrümmten Blechschale (Paradach) mit Stahlzugseil. Die Schale ist auf Quadratrohrprofilen punktförmig gelagert. Eine elliptisch gekrümmte, 16 cm dicke Holzschale aus kreuzweise verleimten Nadelholzbrettern ist an beiden Enden durch abgekantete Stahlprofile eingefasst und im Hauptscheitelpunkt durch ein innenliegendes Stahlprofil linienförmig abgestützt. Eine konische Stahlbetonfertigteilstütze dient als Auflager für die Blech- und Holzschale sowie als Aussteifungselement in Längsrichtung. Die fachwerkartig aufgelöste Stahlstützen, stellen die Auflager für die Blechschale und die seitliche Stützung für die Holzschale dar. Die Stahlstützen bilden nahezu die gesamte Aussteifung in Querrichtung des Tragwerks.

Die Gründung erfolgt auf Stahlbetoneinzel- und -streifenfundamente. Das 12,50 m breite Gebäude hat eine maximale Höhe von 9,30 m über Grund. Durch die Verknüpfung der Haupttragelemente untereinander entsteht ein komplexes, vielfach statisch unbestimmtes System aus Einzeltraggliedern unterschiedlicher Materialien. Für die Windlastannahmen mussten eigene Windkanalversuche durchgeführt werden.

Bauherr
Gemeinde Gräfelfing

Architekt
Professor Dipl.-Ing. Wawrik, Wien

Baujahr
1996 – 1999

Bausumme
2,8 Mio. €

Leistungen
Tragwerksplanung

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