Thierschbau TU München

Generalsanierung des historischen Thierschbaus der Technischen Universität München
Umbau und Revitalisierung des Uhrenturms

Die Generalsanierung des an der Ecke Luisen-/Gabelsbergerstraße gelegenen, historischen Thierschbaus aus dem Jahre 1916 erfolgte in drei Bauabschnitten zeitlich versetzt mit jeweiliger Auslagerung der betroffenen Teile des Universitätsbetriebs.

Die historische Bausubstanz besteht aus einer Vielzahl von Baustoffen wie z.B. den damals als modern geltenden Eisenbeton, das klassische Mauerwerk, Holzbalken- und Ziegelhohlkörperdecken. Der Erbauer und Namensgeber Herr Prof. Friedrich Maximilian von Thiersch setzte für diesen Erweiterungsbau der damaligen Technischen Hochschule die Baustoffe gezielt entsprechend den statischen Anforderungen ein. Krönenden Abschluss bildet der Uhrenturm, der mit 37m über die Gabelsbergerstraße ragt und heute noch das Wahrzeichen der technischen Universität München ist.

Die Sanierung umfasste die Modernisierung des Brandschutzes, der Gebäudetechnik und das Beheben von Schäden in der Bausubstanz.

Nach einem Brandschutzkonzept, das auch auf den historischen Bestand einging, wurden tragende Bauteile ertüchtigt und 3 Brandbekämpfungsabschnitte konsequent vom Kellergeschoß bis ins Dachgeschoß ausgebildet. Hierzu mussten u.a. neue Wände eingebaut oder abgefangen werden. Die langen Dachstühle wurden sowohl im Innern als auch außen brandtechnisch entkoppelt.

Für die neue Beheizung, die Belüftung und die Elektro- und Kommunikationsanbindung der Räume wurden neue Trassen erforderlich. Insbesondere die elektrotechnische Versorgung wurde vertikal gebündelt und in drei neuen Steigschächten vom Keller nach oben geführt. Hierzu mussten die betroffenen Decken entsprechend dem jeweiligen Baustoff angepasst ertüchtigt bzw. teilweise ersetzt werden. Die Durchbruchsplanung wurde statisch betreut und tragende Bauteile wegen der Leitungsführung angepasst oder ertüchtigt.

Die im Baubetrieb aufgefunden Mängel, sei es infolge der langen Lebensdauer des Gebäudes oder auch infolge der Ereignisse zweier Weltkriege wurden statisch beurteilt und beseitigt.

Bauherr
Freistaat Bayern, vertreten durch Staatl. Bauamt München 2

Architekten
Schmidt-Schicketanz und Partner, München

Baujahr
2015 bis 2019

Erbrachte Leistungsphasen
§64 HOAI, LP 1-6, 8

Gesamtbaukosten
24,6 Mio. €

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