Dantegymnasium München

Das Staatl. Dante-Gymnasium in der Wackersberger Str. in München wurde in den Jahren 1968/69 erbaut und in den Jahren 1976/77 durch zwei Gebäude im Südosten und Südwesten erweitert. In der Mitte des Hauptgebäudes befindet sich ein annährend quadratischer Lichthof. Nachträglich wurde dieser Bereich mittels einer Stahl-Glas-Konstruktion aus Stahlfachwerkträgern überdacht.

Die unterkellerte, sechsgeschossige Gebäudestruktur bestehend aus einem Untergeschoß, einem Erdgeschoß, drei Obergeschossen und einem Dachgeschoß, wurde in konventioneller Massivbauweise mit Stahlbetondecken, Mauerwerks- und Stahlbetonwänden und einem Flachdach mit einem Lichthof errichtet. Sie verfügt bei einem Grundriss von etwa 52 m auf 58 m über eine maximale Höhe von 18,4 m.

Gegenstand der Bauaufgabe waren WC-Sanierungen, Brandschutzertüchtigungen und die Kompletterneuerung der Dachkonstruktion. Dazu waren Gutachterlichen Stellungnahmen und Bestandsaufnahmen zu erstellen und insbesondere die historischen Decken, teilweise Rippendecken und Kaiser-Massiv-Decken, zu verstärken. Neben den Brandschutzanforderungen waren die sich aus der Erneuerung der TGA ergebenden großen Durchbrüche ursächlich für die notwendigen Verstärkungen in Form von Stahlunterkonstruktionen und Spritzbeton.

Im Zuge der Instandsetzungsmaßnahmen der bestehenden Dachkonstruktion wurde das gesamte Gebäude mit einem temporären Wetterschutzdach überbaut. Dieses setzte sich aus unterspannten Stahl-Fachwerkbindern im Achsabstand von 2,50 m zusammen, die jeweils an den Seitenwänden auf einem mit Netzen bekleideten Fassadengerüst ablasten. Als Dacheindeckung kam eine beheizbare Folie zum Einsatz.

Besonderheiten
Die pyramidenförmige Lichthofüberdachung wurde als räumliches Fachwerk aus geschweißten Stahlrundrohren hergestellt. Auf jeder Seite des annähernd quadratischen Grundrisses sind zwei Fachwerkhauptträger mit Stützenweiten von ca. 12 m angeordnet. Die Kreuzungspunkte der Träger sind als biegesteife räumliche Knotenverbindungen ausgebildet.

Die Tragkonstruktion wurde durch uns hinsichtlich der Tragfähigkeit durch eine räumliche Nachrechnung positiv begutachtet. Nach der aufwendigen Erneuerung des Brandschutzanstrichs wurde die Überkopfverglasung erneuert. Das temporäre Wetterschutzdach und die damit verbundenen zusätzlichen Lasten machte eine Nachrechnung der Gebäudeaussteifung des Bestandsgebäudes erforderlich.

Bauherr
Landeshauptstadt München
Baureferat – Hochbau H53

Architekten
Architektinnen Neumann + Wolf, München

Leistungen

  • Tragwerksplanung
  • LP 1 – 6, 8 (Ing.-techn. Kontrolle)
  • Gutachterliche Stellungnahmen

Baukosten
KGR 300: 5,580 Mio. €
KGR 400: 1,407 Mio. €

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